Kurt Gödel Preis 2023

 Am 25. August 2023 erschien das Buch zum Gödel Preis 2021 „Gödel und die Nichtexistenz der Zeit“ mit 15 Kapiteln und 9 Beiträgen des Wettbewerbs. Hier und hier Links zum bestellen mit Vorwort, Inhaltsverzeichnis und über die Autoren

Der Kurt Gödel Freundeskreis Berlin verleiht mit Unterstützung der Bergischen Universität Wuppertal den

Kurt Gödel Preis 2023

zur Förderung und Verbreitung von Gödels Werk in Natur- und Geisteswissenschaften.
Dieser Preis wurde wieder im Rahmen eines Essaywettbewerbs für die besten Antworten auf die folgende Frage verliehen:

Spielt Unvollständigkeit in Gödels Sinn eine Rolle für das Verhältnis von Mikro- und Makrophysik, und wenn ja, welche Konsequenzen hätte dies?

Willkommen waren erneut Beiträge, die den Gegenstand aus philosophischer, mathematisch-logischer oder naturwissenschaftlicher Perspektive beleuchten, falls sie einen Bezug zum Werk von Kurt Gödel herstellen.

Die Jury des Kurt Gödel Preis 2023 teilt mit:

Die Preisfrage des vom Kurt Gödel Freundeskreis Berlin ausgeschriebenen Kurt Gödel Preis 2023 lautete „Spielt Unvollständigkeit in Gödels Sinn eine Rolle für das Verhältnis von Mikro- und Makrophysik, und wenn ja, welche Konsequenzen hätte dies?. Die Resonanz auf diese Preisfrage war im Vergleich zu früheren Ausgaben des Kurt Gödel Preises bescheidener und nur drei Einreichungen schafften es auf die Shortlist. Einer dieser drei Beiträge wurde nachträglich zurückgezogen.

Letztlich gelang es jedoch keinem der eingereichten Beiträge, die Preisfrage mit der ursprünglich erhofften Schärfe und argumentativen Überzeugungskraft zu adressieren. Aus diesem Grund ist die Jury zu dem Schluss gekommen, für den Kurt Gödel Preis 2023 keinen ersten Preis, sondern zwei zweite Preise zu vergeben:

Die Möglichkeit einer erfolgreichen Suche nach einer grundlegenden, vereinheitlichenden Theorie wird in dem Aufsatz „Gödels Unentscheidbarkeitssätze und die Suche nach einer Theorie von allem“ von Prof. Claus Kiefer nach einer Diskussion über Unendlichkeit und Diskretheit mit Verweis auf Gödels Unvollständigkeitsergebnisse letztendlich zurückgewiesen. In dem Aufsatz spielt die Betonung der Bedeutung unendlicher, abstrakter Strukturen im Zusammenspiel mit Ununterscheidbarkeitsüberlegungen eine wichtige Rolle in der Argumentation, dass es keine vereinheitlichende, abstrakte Theorie geben kann. Der Aufsatz ist geprägt durch eine eher traditionelle Perspektive auf, und Diskussion von, Gödels Unvollständigkeitsresultaten, die im zweiten, etwas informaleren, Artikel „Gödels Unvollständigkeit als Ausdruck der Fragmentierung der Erkenntnistheorie in der Mathematik und der Wissenschaft“ von Seán McFadden teilweise erfrischend komplementiert wird durch einen stärkeren Einbezug von Aspekten der Metamathematik, Metaphysik, Ontologie und (Meta-)Logik.“

Prof. Dr. Dr. Brigitte Falkenburg, Prof. Dr. Christoph Benzmüller, PD Dr. Oliver Passon

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Die zwei Preisträger:

Prof. Dr. Claus Kiefer:
Gödels Unentscheidbarkeits-Theoreme und die Suche nach einer Theorie von allem

Siehe auch: Essay in the International Journal of Theoretical Physics (in Englisch)

Seán McFadden:
Gödel’s Unvollständigkeit als Ausdruck der Fragmentierung der Erkenntnistheorie in der Mathematik und der Wissenschaft

Alle Aufsätze sind urheberrechtlich geschützt, dürfen also nur mit Zustimmung der jeweiligen Autoren verwendet werden. Die Teilnahmebedingungen können hier eingesehen werden.

Kurt Gödel Freundeskreis, c/o Hans Schwarzlow, Arenholzsteig 3, 12103 Berlin, www.kurtgoedel.de

Für Presseanfragen zum Preisausschreiben kontaktieren Sie bitte
Hans Schwarzlow: schwarzlow[ät]t-online.de oder Oliver Passon: passon[ät]uni-wuppertal.de